Sonntag, 16. Juni 2013

Rezi "Papiermonster" Brian Castleforte

Titel: Papiermonster
Autor: Brian Castleforte (und 24 Top-Papertoy-Künstler aus aller Welt)
Originaltitel: Papertoymonsters
Verlag: h.f. ullmann
ISBN: 978-3-8480-0020-3
Preis: 19,99 € (Hier könnt ihr es euch bestellen)
Genre: Bastelbuch
empfohlenes Alter: ab 9 (Empfehlung vom Verlag!)
Format: großformatiges Softcover
Seitenzahl: 246 Seiten
Erscheinungsdatum: 18.06.2012



5 von 5 Sternen
*Inhalt:*
In diesem Buch finden sich Bastelvorlagen für 50 lustige 'Papiermonster', gestaltet von 25 Künstlern aus aller Welt. Die Toys sind nicht nur äußerst fantasievoll gestaltet, sondern alle als einzigartige, skurrile Persönlichkeiten konzipiert und steckbriefartig beschrieben. Da gibt es zum Beispiel „Toastie“, eine Brotscheibe, die mit ihrer langen Zunge anderen das Essen vom Teller stibitzt, oder das Covermodell "Icy Huggy", ein gutmütiges Schneemonster, das gerne laut singt und Äpfel isst.
Die Bastelbögen sind vorgestanzt und –gefalzt, sodass kinderleichtes Basteln garantiert ist. Einfach die Einzelteile heraustrennen, falten und nach Anleitung zusammenkleben. Für alle Kreativen gibt es am Ende des Buches 10 Blanko-Bögen, die selbst gestaltet werden können
(Inhaltsangabe des Verlages)

*Wie kam das Buch zu mir*
Dieses Buch habe ich bei BlogDeinBuch entdeckt und war eine der Glücklichen, die ein Exemplar bekommen haben.

*Aufmachung/Qualität*
Ich finde das Buch ist super toll aufgemacht - so herrlich bunt und man sieht sofort um was es geht. Die Qualität ist hochwertig, sowohl die Seiten auf denen die Teile eingestanzt sind als auch die normalen Seiten sind von sehr guter Qualität. Ich hätte eigentlich eine grobere Verarbeitung erwartet.
Zusätzlich zum Buch gab es noch ein Poster mit einer Übersicht von allen 50 Papiermonstern.

*Meinung:*
Als erst einmal muss ich sagen, dass ich begeistert bin von dem Buch. Sobald ich das erste Monster gebastelt hatte, konnte ich gar nicht mehr aufhören und steigerte dann recht schnell den Schwierigkeitsgrad. Allerdings bin ich von Natur aus kein sonderlich ruhiger und fingerfertiger Typ und erreichte dann auch irgendwann meine Grenze und die meines Materials, aber dazu später mehr.

Das Buch ist in verschiedene Teile unterteilt. Als erstes gibt es ein Einführung mit ein wenig Information zum Autor und wie er zu diesem Hobby gekommen ist. Dann kommt ein allgemeiner Teil, der erklärt was man halt so braucht und welche Schritte man bei jedem Aufbau immer gleich beachten muss. Wer den Teil überspringt, merkt bereits beim ersten Basteln, dass etwas nicht stimmt. Denn, dass erst alle Falzstellen gefalzt werden müssen bevor man anfängt zu kleben, wird nicht bei den einzelnen Aufbauanleitungen erwähnt – nur bei dieser ersten Einführung. Ansonsten erklärt sich aber alles so gut wie von selbst. Die hilfreichen Gegenstände, die noch erwähnt werden, sind vor allem bei den höheren Schwierigkeitsgraden sehr anzuraten. Ich persönlich habe noch ein Wattestäbchen zur Hilfe genommen, um schwer erreichbare Stellen anzurücken. Das kann man ja auch knicken und es bleibt trotzdem noch relativ stabil. Ansonsten empfehle ich auch gleich noch einen guten Kleber zu benutzen, da ich mit meinen Klebestift nicht sehr glücklich war, als es an die wirklich kleinen Klebestellen ging. Aber vielleicht geht das auch nur mir so und ich bin zu ungeduldig.

Dann geht es auch schon los mit dem Teil des Buches in dem die Monster vorgestellt und gebastelt werden können. Jedes Monster hat eine ganze Seite um sich in voller Pracht zu zeigen und ein kleiner Steckbrief erzählt einem noch kurz welcher Art das Monster angehört, seinen Namen, wo es wohnt und was es für Fähigkeiten hat. Das erinnerte mich ein wenig an Pokemon und ich fand es gerade für Kinder richtig toll. Darauf folgt dann immer ein Seite mit einer kleinen Geschichte zum Monster. Meist wo es lebt, was es so macht, was besonders an dem Monster ist und so weiter. Ebenfalls auf der Seite kann man den Bauanleitung, den jeweiligen Entdecker (Papierkünstler) und den Schwierigkeitsgrad finden. Bei den leichten und mittelschweren Monstern ist die Bauanleitung so gut wie überflüssig, da auf den Bastelteilen sowieso noch einmal alle Klebestellen nummeriert sind. Die Anleitungen der Fortgeschrittenen-Monster ist sie allerdings sehr hilfreich um den Überblick zu behalten. Der Schwierigkeitsgrad ist sehr gut gewählt. Die einfachen Monster sind ziemlich einfach zu kleben, obwohl ich hier die Altersangabe des Verlages nicht so ganz nachvollziehen kann. Das Buch soll ja für Kinder ab 9 Jahren sein, aber die müssten dann schon bei den einfachen Monstern ein sehr ruhiges Gemüt und ruhige Hände haben. Ich hätte hier eher auf 12 Jahre angesetzt.Nach oben hin gibt es dann keine Alterseinschränkung, denn diese Monster sind auch für Erwachsene mit Basteltrieb genau das richtige. Eigentlich schon eher für diese erwachsenen Bastelfreaks als für Kinder. Die fertigen Monster dagegen kommen super bei Kindern an und ich musste zusehen, dass ich einige meiner Exemplare überhaupt selbst behalten durfte.

So nun noch einmal genauer zum Schwierigkeitsgrad. Die einfachen Monster fielen mir auch ziemlich leicht. Es gibt bei ihnen selten schwierig erreichbare Stellen zum Kleben. Man sollte allerdings auf jeden Fall mit einem einfachen Monster anfangen, da man beim ersten Mal erst die Schritte verinnerlicht, die immer wieder gemacht werden müssen. Außerdem sehen auch diese Monster genial aus. Mit Kindern würde ich auf jeden Fall diesen Schwierigkeitsgrad angehen und nicht höher, um Frustration entgegenzuwirken. Die mittelschweren Monster sind dann schon herausfordernder. Hauptsächlich weil sie sehr kleine und sehr schwer erreichbare Klebestellen haben. Das ist aber für einen Erwachsenen oder einen Jugendlichen mit Geduld alles machbar. Die Fortgeschrittenen Monster waren dann doch sehr herausfordernd für mich und ich werde mit ihnen erst weitermachen, wenn ich mir eine Schnellkleber besorgt habe.

Die Teile lassen sich sehr gut aus der Vorlage ausdrücken. Selbst kleine Teile gehen ohne Beschädigung aus der Vorlage. Die Falzlinien waren bei einigen Monstern nicht ganz stimmig mit der Zeichnung, was allerdings nicht allzu sehr ins Gewicht fällt, Perfektionisten und richtige Bastelfreaks aber vielleicht stören könnte. Die Falzlinien sind vorgefalzt und lassen sich daher leicht knicken. Auch für Kinder ist dies sehr leicht. Der Schwierigkeitsgrad der Monster ergibt sich einzig und allein aus den mehr oder weniger schwierigen Klebestellen. 

 Schwierigkeitsgrad: Einfach

Die Monster sind noch einmal in Monster Legenden, Erd-, Ozean- und Weltraum Monster, Mutanten und Food Monster und Menschliche Monster unterteilt, was einem leicht im Bastelwahn untergeht, aber auch nicht wirklich wichtig ist.

Schwierigkeitsgrad: Mittel

Am Ende des Buches und das finde ich ist der absolute Hammer (sowohl für Kinder als auch Erwachsene) gibt es noch einmal leere Vorlagen, die bereits ausgestanzt sind und alle Knickstellen haben, aber selbst bemalt werden können. Für Kreative ein El Dorado.

Die Monster an sich sind sehr skurril, bunt und sehen alle toll aus. Keines wirkt einfach nur so dahingeklatscht. Man merkt das hier viele Künstler nur ihre besten Stücke vorzeigen wollten.

Schwierigkeitsgrad: Einfach

*Fazit:*
Dieses Buch ist einfach klasse. Es hat sowohl für den Anfänger etwas dabei als auch für den Profi in Sachen Basteln mit Papier. Die Teile sind vorgestanzt und müssen nicht selbst ausgeschnitten werden – 'einfach' nur aus der Buchseite heraustrennen, an den markierten Stellen falzen und dann kleben. Der Verlag setzt das Anfangsalter sehr niedrig für meinen Geschmack. Ich denke, dass erst 12-14 Jährige (und natürlich aufwärts) die Geduld und Fingerfertigkeit aufweisen, um diese Monster zusammenzubauen. Die Fortgeschrittenen-Monster haben teilweise sehr schwierig erreichbare Klebestellen und sind daher eine echte Herausforderung. Die Monster an sich sind sehr originell und vor allem die kleinen Geschichten zu ihnen haben das Buch zu etwas ganz besonderem gemacht. 

 5 von 5 Sternen

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